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Geostock-Leitungserneuerung in Südfrankreich | Mit Sicherheit bestens verbunden | Projekte | Ausgabe 10 • Juni 2017 | Line Pipe Global

Line Pipe Global

Ausgabe 10 • Juni 2017

Geostock-Leitungserneuerung in Südfrankreich

Mit Sicherheit bestens verbunden

Um die Versorgungssicherheit mit Erdölprodukten in Frankreich zu erhöhen, wurde bereits 1969 das Unternehmen Geosel in Manosque gegründet. Neben 35 Kavernen betreibt das Unternehmen mit Sitz in der Provence auch ein rund 320 km langes Pipelinenetz. In der Meeresbucht Étang de Berre wurde nach fast 50-jährigem reibungslosem Betrieb nun ein Offshore-Abschnitt erneuert.

Geosel verfügt insgesamt über 26 Kavernen für Kraftstoffe wie Heizöl, Diesel, Naphtha, Super und Kerosin mit einer Speicherkapazität von ca. 11 Mio. m³. Weitere sieben Kavernen sind an das Methangasterminal in Fos sur Mer angebunden und dienen zur Speicherung von Erdgas mit einem Volumen von 2,5 Mio. m³. Hinzu kommen zwei Solekavernen sowie rund 320 km Pipelines, die die ortsansässigen Raffinerien und petrochemischen Komplexe untereinander verbinden und an das nationale und internationale Pipelinenetz anbinden. Die zu lagernden Treibstoffe werden von Fos/Lavera mit 70 bar Betriebsdruck zur Pumpenstation in Rognac geleitet, bevor sie in die entsprechenden bis zu 1.000 m tief gelegenen Speicher von Geosel eingespeist werden.

Knapp 50 Jahre Dauerbetrieb

Bei routinemäßigen Überprüfungen stellte sich heraus, dass eine inzwischen knapp 50 Jahre in Betrieb befindliche Leitung in der Bucht Étang de Berre in 8 m Wassertiefe erste Korrosionserscheinungen aufwies. Um das Risiko eines Lecks und einer Umweltkatastrophe von vornherein auszuschließen, wurde beschlossen, einen 1,3 km langen Leitungsabschnitt kurzfristig zu ersetzen.

Allerdings war es gar nicht so einfach, ein Verlegeunternehmen für eine so kurze Offshore-Strecke zu finden. Die Herausforderung: enormer technischer Aufwand im Verhältnis zur zu verlegenden Strecke. Hinzu kamen beengte Platzverhältnisse zur Lagerung der angelieferten Rohre und zur Verschweißung des Rohrstrangs mit Schwerbetonummantelung.

 

Oben: Olivier Boinot, technischer Bauleiter SPIE CAPAG, und Vincent Bertolone auf der Baustelle bei Berre in Südfrankreich
Rechts: Zunächst wurden die Rohre zu vier Leitungsabschnitten verschweißt.


Mit einer Spezialkupplung aus den USA wurde der neue Abschnitt an die bestehende Leitung angeschlossen.

 

Engster Zeitplan für Herstellung, Weiterverarbeitung und Lieferung

Schließlich konnte Geostock als Betreiber der Pipeline das zu VINCI gehörende Unternehmen SPIE CAPAG als Verlegeunternehmen gewinnen. In enger Absprache zwischen beiden Unternehmen und Salzgitter Mannesmann Line Pipe wurde das Vorhaben minutiös geplant. Vincent Bertolone, zuständiger Projektverantwortlicher seitens Salzgitter Mannesmann Line Pipe: »Da wir bereits seit 2002 erfolgreich mit Geostock zusammenarbeiten, haben wir uns auf den zugegebenermaßen extrem engen Zeitplan zur Herstellung, Weiterverarbeitung und Lieferung der benötigten Rohre eingelassen«.

Die von Salzgitter Mannesmann Line Pipe gefertigten Rohre wurden mit 3 mm HDPE umhüllt und zur Vorbereitung der Nachumhüllung mit Schwerbeton speziell angeraut. Anschließend wurden die Rohre bei Conline in den Niederlanden mit 60 mm Schwerbeton ummantelt und per Lkws just in time zur Baustelle in Südfrankreich geliefert. SPIE CAPAG blieb damit genügend Zeit, um aus den 116 gelieferten HFI-geschweißten Stahlrohren DN 500 in 10 bzw. 11 mm Wanddicke vier Rohrstränge herzustellen, die aufgrund der engen räumlichen Verhältnisse zunächst parallel gelagert werden mussten.


Daumendrücken für gutes Wetter

Dann galt es, die Daumen für günstige Wetterverhältnisse zu drücken, um ein Zeitfenster für die Verlegearbeiten zu finden. Als sich stabile Verhältnisse abzeichneten, wurde zunächst der komplette Rohrstrang hergestellt und sämtliche Schweißnähte wurden mit Faserzementmörtel nachumhüllt.

Vincent Bertolone war eigens aus Deutschland angereist. »Aufgrund der eng abgestimmten gemeinsamen Planung und einer anspruchsvollen Offshore-Verlegung war es natürlich klar, dass wir als Lieferant auch die Verlegearbeiten vor Ort begleiten«, so der Verkaufsgebietsleiter.

Nach den sorgfältigen Vorbereitungen konnte der 500 t schwere und mit Spezialbojen versehene Rohrstrang mit Kränen und einem Verlegeschiff unter besten Wetterbedingungen binnen drei Tagen verlegt werden.

 


 

Inbetriebnahme und Neuauftrag

Anschließend erfolgte die Anbindung mit einer Spezialkupplung an die bestehende Geosel-Leitung in Marignane. Bei den Feierlichkeiten zur Inbetriebnahme des neuen Leitungsabschnitts zeigte sich Pierre Roux, Projektleiter seitens Geostock, zufrieden: »Planung und Ausführung der Arbeiten haben reibungslos geklappt. Die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Salzgitter Mannesmann Line Pipe hat sich in diesem Projekt einmal mehr ausgezahlt.«

Und nicht nur das. Vincent Bertolone konnte gleich ein ähnliches Projekt in der Bretagne akquirieren. »Wer weiß, vielleicht der Beginn einer ähnlich langen und vertrauensvollen Partnerschaft wie mit Geostock in Südfrankreich?!«


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