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Höhere Versorgungssicherheit für Industrie, Gewerbe und Haushalte | Erdgasfernleitung 442 | Ausgabe 14 • Mai 2022 | Line Pipe Global

Line Pipe Global

Ausgabe 14 • Mai 2022

Höhere Versorgungssicherheit für Industrie, Gewerbe und Haushalte

Zwischen Limbach und Niederhohndorf bei Zwickau wird die Erdgasleitung 442 der Ferngas Netzgesellschaft mbH erneuert. Damit wird ein rund 125 Kilometer langer Netzabschnitt aus den 1950er- und 1960er-Jahren mit HFI-geschweißten Rohren von Mannesmann Line Pipe auf den neuesten Stand gebracht.

Die Leitung mit der Bezeichnung EGL 442 überträgt Erdgas an 26 Abnehmer aus Industrie, Gewerbe und Stadtwerken. Damit gewährleistet sie die sichere und zuverlässige Energieversorgung zahlreicher Wirtschaftsunternehmen und Privathaushalte in der Region Südostthüringen und Sachsen.

Effizienter, flexibler und sicherer

»Mit der Erneuerung der EGL 442 bringen wir die Leitung auf den heutigen Stand der Technik«, sagt Ferngas-Projektleiter Philipp Egle. »Damit wird auch eine größere Flexibilität im Netzbetrieb geschaffen, die Überwachungstechnik auf den neuesten Stand gebracht und ein effizienterer Netzbetrieb ermöglicht.«

Um die Versorgungssicherheit perspektivisch über die nächsten 50 Jahre hinaus zu gewährleisten, setzte die Ferngas Netzgesellschaft hohe Ansprüche an die Materialqualität der Leitungsrohre. So wird zukünftig ein Betrieb mit bis zu 84 bar möglich sein, und auch der Transport von Wasserstoff ist vorgesehen.

Bauarbeiten über fünf Jahre

Bei dem 125 km langen Netzabschnitt handelt es sich um ein komplexes System aus Netzknotenpunkten, Abzweigungen, Versorgungsstationen und Verbraucheranschlüssen. Zahlreiche Straßen, Bäche und Flüsse müssen unterquert werden. Die Bauarbeiten wurden deshalb in 20 Abschnitte unterteilt. Die Arbeiten begannen bereits 2019 und sollen Anfang 2023 abgeschlossen sein.

 

Jede Rohrlieferung aus über 760 Lkw-Ladungen wurde genau begutachtet.
Foto: © Ferngas Netzgesellschaft


»Wir verbessern die Energie-Infrastruktur, indem wir mit der ausgewechselten Leitung die Versorgungssicherheit für die kommenden Jahrzehnte – auch unter dem Aspekt des Wasserstofftransports – erhöhen.«Philipp Egle, Projektleiter Ferngas Netzgesellschaft

 

Minutiöse Planung und Durchführung

Durch die Einrichtung von Umleitungen wird zunächst die lückenlose Versorgung sämtlicher Kunden während der Bautätigkeiten gewährleistet. Die Ablaufplanung sieht dann das Einmessen der Bestandsleitung und die Markierung der Schutz- und Arbeitsstreifen vor. Danach werden die Altrohre freigelegt, aus dem Rohrgraben entfernt und für den Abtransport auf entsprechende Längen zugeschnitten. Anschließend wird die neue Leitung zu Strängen verschweißt und an gleicher Stelle in den Rohrgraben verlegt. Erforderlich sind dafür insgesamt fast 10.000 Schweißnähte, die jeweils einzeln geprüft und anschließend als gesamter Bauabschnitt einem Stresstest unterzogen werden.

Komplexe Produktions-, Weiterverarbeitungs- und Logistikleistung

Ebenso komplex wie die Leitung selbst und die Bauarbeiten war das Projekt- und Logistikmanagement seitens Mannesmann Line Pipe. Gefordert waren verschiedene Abmessungen und Wanddicken mit unterschiedlichsten Umhüllungsvarianten.

Für einzelne Bauabschnitte hieß dies beispielweise die punktgenaue Lieferung von Rohren in den Durchmessern DN 100, 150, 400 und 500 in verschiedenen Wanddicken von 3,6 bis 11 mm in den Güten L290NE und L360NE. Je nach Einsatzzweck und Verlegeart wurden PE-Umhüllungen, PE-Umhüllungen plus FZM-N-Ummantellungen oder PE-Umhüllungen plus GFK-Ummantel-ungen geliefert. Insgesamt handelte es sich um eine komplexe Produktions-, Weiterverarbeitungs- und Logistikleistung von ca. 7.000 Rohren, verteilt auf rund 760 Lkw-Ladungen.



Foto: © Ferngas Netzgesellschaft

Foto: © Ferngas Netzgesellschaft



Foto: © Ferngas Netzgesellschaft

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Kein Abschnitt gleicht dem anderen

»20 Bauabschnitte heißt für uns leider nicht, 20-mal der gleiche Ablauf«, so Philipp Egle. »Routine kommt bei der EGL 442 so gut wie gar nicht auf.« Denn jeder Abschnitt hat seine topografischen Eigenheiten und kniffligen Stellen. So wie zum Beispiel ein rund 230 Meter langes Teilstück, das in der Talsperre Zeulenroda verlegt werden musste. Für die notwendige Bau- und Montagefreiheit musste zunächst der Stauspiegel der Talsperre um 5,85 m abgesenkt werden. »Das war hier in diesem Bereich von den Vorbereitungen und der Planung her besonders an-spruchsvoll«, so Egle. Denn nicht nur die Bauarbeiten mussten genauestens vorbereitet, sondern auch die touristischen und wasserwirtschaftlichen Belange in Einklang gebracht werden.

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, wurde der neue Rohrstrang mit den entsprechenden Rohrbögen verschweißt, geprüft und mit einer FZM-Ummantelung versehen. Die Verlegung des Stranges erfolgte dann mithilfe von fünf Baggern, die die neue Leitung passgenau an der richtigen Stelle positionierten. Danach erfolgte der Anschluss an den vorherigen und den nachgelagerten Leitungsabschnitt.

»Schon nach einer Vegetationsperiode sieht es an den meisten Stellen wieder so aus, als wären wir gar nicht da gewesen«, so Philipp Egle abschließend. »Und das ist ja eigentlich auch unser Anliegen: Versorgungssicherheit zu schaffen, die man gar nicht sieht. Und das für über 50 Jahre.«

 

Insgesamt sind fast 10.000 Rohrschweißungen für den 125 km langen Netzabschnitt erforderlich.
Foto: © Ferngas Netzgesellschaft


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