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Flowlines für die OMV in Österreich | Ausgabe 15 • Januar 2024 | Line Pipe Global

Line Pipe Global

Ausgabe 15 • Januar 2024

Erste Wahl bei sekundärer Förderung

Mitten in einem der ältesten Ölfördergebiete Europas, im österreichischen Weinviertel östlich von Wien, betreibt die OMV ihr Innovation & Technology Center (ITC). Ein Schwerpunkt der Forschungen befasst sich mit der Optimierung von Entölungsraten mittels sekundärer Ölförderung.

Die heimische Öl- und Gasförderung deckte in Österreich zuletzt zwar nur noch rund 10 % der Versorgung aus eigenen Quellen, vor dem Hintergrund zur Vermeidung russischer Energielieferungen ist dies aber nach wie vor ein wichtiger Beitrag.
    Um die Erträge erschlossener Ölfelder noch zu steigern, forscht die OMV intensiv an der Optimierung der sekundären Ölförderung. In diesem Verfahren wird der Druck in der Öl-lagerstätte durch das Injizieren von Wasser aufrechterhalten. Dies steigert die Förderraten und die Gesamtaus-beute eines Ölfeldes deutlich.
    Technisch gelöst wird dies durch die Verwendung von Injektionsleitungen für die Wasserzuführung und durch Ölsammelleitungen, sogenannten Flowlines, für das Fördermedium, bestehend aus einem Öl-Wasser-Gemisch.

Aggressive Fördermedien erfordern hohen inneren Korrosionsschutz
Bereits seit 2020 läuft in diesem Zusammenhang auch ein Projekt zur Untersuchung der Korrosionsbeständigkeit von Ölsammel- und Wasser-injektionsleitungen. Denn bei der sekundären Ölförderung verändern sich Zusammensetzung und Eigenschaften der geförderten Medien deutlich: Die Öl-Wasser-Gemische zeigen hohe Mineralisierungsgrade, Feststoffanteile und teilweise auch gelöste Gase wie Schwefelwasserstoff oder CO2. Entsprechend korrosionsbeständig müssen die Medienrohre sein – und das bei Betriebsdrücken bis zu 100 bar.

Leitungen aus Rohren ohne inneren Korrosionsschutz hätten inzwischen bereits ausgetauscht werden müssen. Damit ist schon jetzt die Wirtschaftlichkeit des Systems bewiesen.«Dr. Juri Rosen, Produktmanager Mannesmann Line Pipe

Lanze der Molchvorrichtung  für die Rohrverbindungsstellen.

Lanze der Molchvorrichtung für die Rohrverbindungsstellen.

Stahl schlägt GFK und Edelstahl
Die ursprüngliche Projektplanung der OMV-Ingenieure präferierte die Verwendung nichtmetallischer Rohre (GFK) bzw. den Einsatz von Edelstahlrohren und schloss den Einsatz von Stahlrohren aus.
    Glücklicherweise konnten die Mannesmann Line Pipe Mitarbeiter Thorsten Schmidt, Manuel Müller und Dr. Juri Rosen die Projektverantwortlichen im Rahmen einer Präsentation im Februar 2020 in Gänserndorf von den technischen und wirtschaftlichen Vorteilen HFI-geschweißter Stahlrohre überzeugen. Sie stellten eine Lösung mit äußerer PE-Umhüllung und innerem Korrosionsschutz durch eine Zementmörtelauskleidung vor. »Einerseits konnten wir auf ein Pilotprojekt verweisen, bei dem ähnliche Leitungen bereits seit neun Jahren wartungsfrei im Einsatz waren«, erinnert sich Dr. Rosen, »andererseits konnten wir plausibel darstellen, wie sich die Kosten in der konkreten Anwendung gegenüber den bis dato favorisierten Rohren deutlich reduzieren würden.« Und das bei Druckbelastungen von bis zu 100 bar bei gleichzeitiger extremer Biegebelastung, was durch eine Studie der Universität Siegen belegt wurde.



Einsatz der Rohreinzugsvorrichtung.

Einsatz der Rohreinzugsvorrichtung.

Durchdachter Systemgedanke
Auch das unkomplizierte Verlegesystem  aus Rohren mit Einsteckschweißmuffen, die zunächst ohne großen technischen Aufwand mechanisch zusammengefügt und erst anschließend verschweißt werden, überzeugte die Projektingenieure. Denn die Steckmuffenverbindungen ermöglichen durch ihre Konstruktion und Verbindungstechnik einen 100%igen durchgängigen Korrosionsschutz der Rohrinnenoberfläche.    

Intensive Beratung und Projektbegleitung vor Ort
Gemeinsam mit den OMV-Ingenieuren erarbeiteten Dr. Hans-Jürgen Kocks und Dr. Juri Rosen zunächst die genauen technischen Spezifikationen und legten die Produktionsparameter fest.

Dr. Juri Rosen und Manuel Müller waren dann schließlich im September 2021 bei der Verlegung der Leitungen vor Ort, um den OMV-Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Zum Einsatz kamen PE-umhüllte Einsteckschweißmuffenrohre mit Zementmörtelauskleidung auf der Basis von modifiziertem Hochofenzement (Variodur 50).
    196 Stahlrohre der Abmessung 114,3 x 5,0 mm wurden mit 38 Bögen DN 100 zu einer 2,8 km langen Wasser-injektionsleitung verschweißt. Die 82 Rohre 168,3 x 4,5 mm wurden mit 19 Bögen DN 150 zu einer 1.200 m langen Ölsammelleitung zusammengefügt.
    Nach der hydraulischen Prüfung, die ebenfalls durch Mitarbeiter von Mannesmann Line Pipe unterstützt wurde, gingen die Leitungen unmittelbar in Betrieb.



Wirtschaftlichkeit im Praxistest bewiesen
Inzwischen sind die Mannesmann Line Pipe Rohre seit zwei Jahren wartungsfrei im Dauereinsatz.
    »Leitungen aus Rohren ohne inneren Korrosionsschutz hätten inzwischen bereits ausgetauscht werden müssen«, ist sich Dr. Juri Rosen sicher. »Damit ist schon jetzt die Wirtschaftlichkeit des Systems bewiesen.«                    Insofern ist er zuversichtlich, dass das System auch in Zukunft die erste Wahl bei der sekundären Ölförderung bleiben wird. Vielleicht ja nicht nur bei der OMV!

Informationen zu »HFI-geschweißten Stahlrohren für Ölsammelsysteme auf wassergefluteten Ölfeldern« finden Sie unter
www.mannesmann-innovations.de

Informationen zu »HFI-geschweißten Stahlrohren für Ölsammelsysteme auf wassergefluteten Ölfeldern« finden Sie unter www.mannesmann-innovations.de


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