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Tankterminal Hafen Antwerpen | Nachschub für die »Tankstelle Europas« | Projekte | Ausgabe 12 • April 2019 | Line Pipe Global

Line Pipe Global

Ausgabe 12 • April 2019

Tankterminal Hafen Antwerpen

Nachschub für die »Tankstelle Europas«

Der Hafen Antwerpen ist der wirtschaftliche Motor der Region Antwerpen, Flanderns und Belgiens. Sein Chemieindustrie-Cluster gilt als das größte in Europa. Mit der Neustrukturierung und einer Großinvestition auf dem »Delwaide-Dock« baut der Hafen seine Stellung weiter aus.

 

Von Obst, Gemüse und Kaffee über Autos bis hin zu Windgeneratoren — im Antwerpener Hafen wird alles umgeschlagen, was in ein Schiff geht. Gleichzeitig ist er Standort eines der größten Chemieindustrie-Cluster in der EU und mit seinen enormen Rohöllagerkapazitäten und zahlreichen Raffinerien eine der, wenn nicht die größte »Tankstelle Europas«.
Maritimer Umschlag, Industrie und Logistik gehen im Hafen Antwerpen Hand in Hand und schaffen über 140.000 Arbeitsplätze. Am Rekordwarenumschlag von 235 Millionen Tonnen im Jahr 2018 waren Containergüter mit 130 Mio. t und Flüssiggüter mit knapp 76 Mio. t am stärksten beteiligt.

Immer in Bewegung

Doch nicht nur im Hafen ist rund um die Uhr Bewegung. Auch der Hafenbetreiber selbst, die Antwerp Port Authority (APA), treibt beständig neue Projekte, Umstrukturierungen sowie den Ausbau der Docks, Kais und Hafenbecken voran. Mit der Neustrukturierung des im nördlichen Hafenbereiches gelegenen Delwaide- Docks konzentrierten sich die Bemühungen 2017 dabei vor allem auf das rechte Scheldeufer. Bis Mitte 2016 befand sich hier das Hometerminal des für den Hafen bedeutenden Reedereikunden Mediterranean Shipping Company (MSC). Dieser hat inzwischen den Umzug auf das im Ausbau befindliche Deurganck-Dock vollzogen.


Zwei neue Großprojekte

Für die freiwerdende Fläche am Delwaide-Dock suchte der Hafenbetreiber nach einem Großinvestor, der möglichst gut in das Portfolio des Hafens passen sollte. Den Zuschlag erhielt eines der weltweit führenden Unternehmen der petrochemischen Industrie, das Antwerpen als Basis für alle Importe, Exporte und Transitverkehre seiner Produkte in der Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen-Region (ARA) nutzen möchte. Für den Bau eines Tankterminals auf dem rund 45 Hektar großen Areal wurde das Unternehmen SEA-Tank Terminal beauftragt. Für die erste Projektphase wurde eine Lagerkapazität von 750.000 m³ für raffinierte Produkte geplant. An dem 1.250 m langen Kai entstehen auch neue Anleger für Binnen- und Seeschiffe.
Parallel zu den Investitionen am Delwaide-Dock investiert die Sea-Invest-Group in das zentral im Hafen gelegene Hansa-Dock. Auf dem Gelände werden zunächst zusätzliche Tankkapazitäten von 160.000 m³ als Erweiterung der benachbarten Anlagen von Sea-Tank Terminal gebaut. Die bestehende Anlage war 2010 in Betrieb genommen worden und wurde bereits 2013 um 340.000 m³ erweitert.
Ihre derzeitige Kapazität beträgt 860.000 m³.

Erneute Erweiterung des Chemieclusters Antwerpen

Mit der Vergabe sehen sich die Verantwortlichen der Antwerp Port Authority einmal mehr auf dem richtigen Kurs: »Diese Investition ist eine weitere Bestätigung für die Fähigkeit unseres Hafens, Großinvestoren anzuziehen. Darüber hinaus wird es unsere Position als einer der größten Chemiecluster der Welt stärken. Das sind sehr gute Nachrichten für den Hafen und für unsere Wirtschaft«, ließ Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority in einer Presserklärung verlautbaren.

 

Diese Investition ist eine weitere Bestätigung für die Fähigkeit unseres Hafens, Großinvestoren anzuziehen. Darüber hinaus wird es unsere Position als eines der größten Chemiecluster 
der Welt stärken.Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority


Vor allem die großen Durchmesser unserer HFI-geschweißten Stahlrohre überzeugten einmal mehr durch ihre Wirtschaftlichkeit.Thorsten Bösch, Bereichsleiter Verkauf

 

Neue Schiffsanleger und Bau von über 900.000 m³ Tankkapazitäten

Für den Betrieb der neuen Anlagen auf beiden Docks sind zahlreiche Arbeiten erforderlich. Dazu gehört die Ertüchtigung der Kaianlagen sowie der Bau der Tanks mit Kapazitäten von insgesamt über 900.000 m³. Darüber hinaus müssen Anleger zur Be- und Entladung ankommender See- und Binnenschiffe mit Flüssiggut gebaut werden. Auch das insgesamt mehrere Kilometer Länge umfassende Rohrsystem der Piperacks – der komplexen Verbindungen der Tanks untereinander – und die Leitungen zu den neuen Schiffsanlegern befinden sich derzeit im Bau.
Für die umfangreiche Lieferung benötigter Stahlbauteile suchten die Investoren nach einem zuverlässigen und leistungsstarken Händler. Den Zuschlag erhielt das weltweit operierende Handelsunternehmen Van Leeuwen, das auf Stahlrohre und Rohranwendungen spezialisiert ist und über zahlreiche Referenzen im Bereich der Chemie-, Öl-, Gas- und Energieanwendungen verfügt. Matthias Verhaegen war dabei der zuständige Van Leeuwen-Mitarbeiter. »Neben Stahlrohren lieferten wir auch die nötigen Flansche und Fittings«, so der Projektmanager. »Bei einem Projekt dieser Größenordnung muss man sich auf seine Lieferpartner natürlich hundertprozentig verlassen können«. Eine entsprechende Anfrage zu den in Frage kommenden HFI-geschweißten Stahlrohren erhielt Mannesmann Line Pipe Ende 2016.

Lieferung von knapp 22 Kilometern HFI-geschweißter Stahlrohre

Thorsten Bösch war der zuständige Projektleiter: »Vor allem die großen Durchmesser unserer HFI-geschweißten Stahlrohre überzeugten einmal mehr durch ihre Wirtschaftlichkeit«. So erhielt Mannesmann Line Pipe den Auftrag über die Lieferung von 2.250 t HFI-geschweißter Stahlrohre in den Abmessungen DN 300, DN 400, DN 500 und DN 600.
Die bestellten Mengen wurden im Herbst 2017 im Werk Hamm produziert und ab Mitte Oktober direkt auf die Baustellen an den beiden Docks im Hafen Antwerpen geliefert. »Die Logistikabwicklung stellte bei einem Versand von knapp 1.800 Rohren innerhalb von neun Wochen per Lkw eine besondere Herausforderung für uns dar«, so Thorsten Bösch. »In enger Abstimmung mit den verantwortlichen Mitarbeitern bei Van Leeuwen und auf den Baustellen vor Ort hat das aber alles sehr gut funktioniert«. Auch die interne Produktionsplanung, die Disposition zur Weiterverarbeitung und die Logistikabwicklung mit den seitens Mannesmann Line Pipe beauftragten Speditionen hat perfekt funktioniert. Bis zu sieben Lkw verließen Hamm bis kurz vor Weihnachten 2017 täglich Richtung Antwerpen.

Betrieb ab Ende 2019

Nach Abschluss der umfangreichen Investitionen wird das Flüssiggut-Frachtvolumen allein am Delwaide-Dock, das im Februar 2019 in Bevrijdings-Dock umbenannt wurde, auf 13 Millionen Tonnen geschätzt. Jede Menge Nachschub also für die »Tankstelle Europas«.


Blick auf die Baustelle mit dem entstehenden Netzwerk aus Stahlrohren, das die einzelnen Tanks miteinander verbindet.

Blick auf die Baustelle mit dem entstehenden Netzwerk aus Stahlrohren, das die einzelnen Tanks miteinander verbindet.


Blick auf die Baustelle am Delwaide-Dock. Die Arbeiten schreiten zügig voran. Nach Fertigstellung sollen hier bis zu 13 Mio. Tonnen Flüssiggüter pro Jahr umgeschlagen werden.

Blick auf die Baustelle am Delwaide-Dock. Die Arbeiten schreiten zügig voran. Nach Fertigstellung sollen hier bis zu 13 Mio. Tonnen Flüssiggüter pro Jahr umgeschlagen werden.


Entlang des Kais entstehen die Piperacks, die die komplexen Rohrleitungssysteme zum Transport und zur Verteilung verschiedener ankommender oder abgehender Flüssiggüter aufnehmen.

Entlang des Kais entstehen die Piperacks, die die komplexen Rohrleitungssysteme zum Transport und zur Verteilung verschiedener ankommender oder abgehender Flüssiggüter aufnehmen.


Der Hafen Antwerpen ist ein Eckpfeiler der petrochemischen Industrie in Europa.

Der Hafen Antwerpen ist ein Eckpfeiler der petrochemischen Industrie in Europa.


 

  Hafen Antwerpen – die Tankstelle Europas.

Der Hafen Antwerpen ist ein Eckpfeiler der petrochemischen Industrie in Europa. Über 40 Millionen Tonnen Rohöl werden hier pro Jahr raffiniert.

Der Hafen liegt als Dockhafen an der Trichtermündung der Schelde, durch deren Mündung Schiffe von über 100.000 Tonnen weit ins Landesinnere fahren können. Sämtlicher Warenumschlag benötigt so über 80 Kilometer weniger Strecke, die per Eisenbahn- oder Straßenverkehr zurückgelegt werden muss. Mitentscheidend für seine Größe und Bedeutung ist die zentrale Lage in Europa: Im Umkreis von 250 Kilometern liegen fünf Hauptstädte und die Metropolregion Rhein-Ruhr mit zehn Millionen Einwohnern. In einem Radius von 500 km befinden sich 60 Prozent der Kaufkraft der Europäischen Union.

Der Hafen ist der wirtschaftliche Motor der Region Antwerpen, Flanderns und Belgiens. Von Obst, Gemüse und Kaffee über Autos bis hin zu Windgeneratoren — hier wird alles umgeschlagen, was in ein Schiff geht. Sein Chemieindustrie-Cluster gilt als das größte in Europa. Die Kombination aus Warenumschlag, Industriestandort und Logistikdienstleistungen sorgt für über 140.000 Arbeitsplätze.


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