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Rohrtransport in die USA | Volles Rohr voraus | Titelthema | Ausgabe 12 • April 2019 | Line Pipe Global

Line Pipe Global

Ausgabe 12 • April 2019

Rohrtransport in die USA

Volles Rohr voraus

Der Weg in die »Staaten« ist lang. Von Hamm aus bis in den Hafen von Houston, Texas rund 10.000 km. Begleiten Sie mit uns ein HFI-geschweißtes Stahlrohr auf seinem abwechslungsreichen Weg dorthin.

 

Der Auftragsvorlauf von der Bestellung über die Produktion bis hin zum Versand eines HFI-geschweißten Stahlrohres beträgt bei Mannesmann Line Pipe mehrere Wochen. Die Abteilungen Vertrieb, Einkauf, Logistik und Steuerung sind von Anfang an in den logistischen Prozess eingebunden. Das avisierte Ankunftsdatum für unser Rohr in Houston, Texas wurde direkt nach der Bestellung an das Internationale Schifffahrts- und Befrachtungskontor (ISB) mit Sitz in Bremen weitergegeben. ISB ist der bewährte Logistikpartner von Mannesmann Line Pipe für den Warenversand in die USA.

»Onlineversand« per Bahn

Nachdem unser HFI-geschweißtes Stahlrohr die Qualitätsprüfung bestanden hat, wird es »online«, also direkt aus der Produktion, auf einen Spezialwaggon der Deutschen Bahn verladen. Mannesmann Line Pipe hat für die Werke Siegen und Hamm 90 davon im ständigen Rundlauf. Dreimal pro Woche verlässt eine Wagengruppe oder ein ganzer Zug die Werke mit Lieferungen nach Übersee.

Unser Rohr verlässt Hamm im Laufe des Abends. Zwischen Oldenburg und Bremen wechselt der Güterzug auf die Gleisanlagen der bremischen Hafeneisenbahn. Von Mitarbeitern des Hafenbetreibers werden die Rohre schon am nächsten Morgen routiniert in Reih und Glied abgestapelt. ISB hatte die Ware frühzeitig angemeldet und die benötigten Zwischenlagerflächen für den Überseeversand im Hafen frei halten lassen.


Ein Schiff wird kommen

Unseres erreicht den Hafen Bremen Ende Januar 2019. Der Laderaum für unsere Fracht war rechtzeitig zum Zeitpunkt der Auftragsannahme gebucht worden. Jetzt verladen die Hafenmitarbeiter alle Waren, die per Schiff in die USA gehen sollen. Das erfolgt streng nach den Stau- und Handlingvorschriften, damit das Schiff sicher beladen ist. Unser HFI-geschweißtes Stahlrohr und alle weiteren dieser Lieferung werden im Unterraum verstaut, damit sie optimal gegen Verrutschen und Beschädigungen auf hoher See gesichert sind.

Alles nach Fahrplan

Monatlich zwei bis vier Abfahrtstermine bieten die von ISB beauftragten Reedereien ihren Kunden von Bremen nach Houston an. Streng nach Fahrplan, der allerdings wöchentlich aktualisiert oder ergänzt wird. Eine Herausforderung für alle Beteiligten. Denn Transporte, Abfahrtstermine und Reisedauer unterliegen einer gewissen zeitlichen Varianz, die in ungünstiger Verkettung schon mal mit dem avisierten Abfahrts- oder Liefertermin kollidieren kann. In der Regel dauert der Versand nach Houston ca. drei Wochen, je nach Wetter oder geplanten Zwischenstopps entlang der Route.

 

90 Spezialwaggons hat Mannesmann Line Pipe im ständigen Rundlauf, um Lieferungen per Bahn zu versenden.


Im Hafen Bremen: Die Rohre werden streng nach Handling- und Stauvorschriften geladen.
Foto: © ISB

 

Kontrollierte Warenausfuhr

Als Ausführer mit AEO-Status sind die Häfen Bremen und Brake für Mannesmann Line Pipe vom Zoll anerkannte Ausfuhrhäfen. Das erleichtert den Warenexport. Die Zollanmeldung muss bis 48 Stunden vor Ankunft des Schiffes erfolgt sein. Restmengen können allerdings noch bis 24 Stunden vor Verladung durch Mannesmann Line Pipe nachgemeldet werden. Dabei wird für jeden Auftrag eine Master Reference Number (MRN) erstellt und an ISB übermittelt. ISB wiederum holt per Zugang zum zentralen Informationssystem der Hafenwirtschaft in Bremen und Bremerhaven die Zollfreigabe ein und gibt die Ware für die Verladung auf das Schiff frei. Anhand der Versand- und Zollinformationen bereitet ISB parallel die Warenbegleitpapiere, z. B. die sogenannten Konnossemente – Bill of Lading genannt –, vor und übermittelt die Daten an die Reederei.

Alles unter Kontrolle – dank AIS

Mitarbeiter von Salzgitter Mannesmann International USA sind bei fast jeder Rohrlieferung von Mannesmann Line Pipe vor Ort in Houston dabei und kontrollieren die Ware auf Qualität und Vollständigkeit. Per AIS-Tracking, bei dem per Funksystem der Austausch von Navigations- und weiteren Schiffsdaten ermöglicht wird, konnte die Lieferung verfolgt und genau terminiert werden. Jetzt wird sie direkt auf Lkws geladen und weiterverteilt. Bei umfangreichen Lieferungen erfordert dies eine enorme logistische Feinabstimmung mit der Schiffscrew, den Hafenmitarbeitern, den örtlichen Speditionen und Lkw-Fahrern. Am 18.02.2019 ist es dann soweit: nach einer Nacht auf dem Zug, Zwischenlagerung im Hafen Bremen und knapp drei Wochen auf hoher See ist unser Rohr im rund 10.000 km entfernten Houston sicher und unversehrt angekommen. Alle Papiere sind ordnungsgemäß gestempelt, quittiert und übergeben. Wieder ein Mannesmann-Rohr »Made in Germany«, das den langen Weg in die »Staaten« absolviert hat und nun auf seinen Einsatz wartet.


  Drei Fragen an Stefan Döring, Geschäftsführung Internationales Schifffahrts- und Befrachtungskontor GmbH (ISB), Bremen

Die konventionelle Verschiffung bedeutet nach wie vor viel Handarbeit. Die Erfahrung der beteiligten Mitarbeiter ist von unschätzbarem Wert.Stefan Döring, ISB

ISB ist der Logistikpartner für Mannesmann Line Pipe, wenn es um den zuverlässigen Warentransport per Schiff in die USA geht. Beide Unternehmen arbeiten dabei routiniert Hand in Hand.


Herr Döring, welche Leistungen erbringt ISB für Mannesmann Line Pipe?
Wir organisieren einerseits die Abwicklung im Hafen Bremen, anderseits sind wir das Bindeglied zur Reederei: von der Anmeldung der zu erwartenden Ware über die Zwischenlagerung bis hin zur Verladung auf das Schiff. Wir klären dabei die grundsätzlichen Verschiffungsmöglichkeiten und buchen Frachträume von Kleinst- bis hin zu Projektmengen. Darüber hinaus holen wir die Zollfreigaben ein, übernehmen die gesamte Dokumentation und achten auf die Einhaltung aller Fristen.

Wie läuft die Zusammenarbeit?

Das operative Geschäft der Zwischenlagerung in den Häfen und die Verschiffung nach Übersee erfordern eine enge tägliche Abstimmung zwischen unseren Mitarbeiterteams und der Abteilung Einkauf und Logistik bei Mannesmann Line Pipe. Der beiderseitige transparente Informationsfluss ist die Basis für eine inzwischen langjährige eingespielte und vertrauensvolle Partnerschaft.

Wie hat sich Ihre Branche in den letzten Jahren verändert?

Der Einzug der IT ist natürlich unaufhaltsam und die Abläufe werden immer schneller. Jedoch bedeutet die konventionelle Verschiffung nach wie vor viel Handarbeit. Daher ist die direkte Kommunikation von Mensch zu Mensch und die Erfahrung der beteiligten Mitarbeiter von unschätzbarem Wert.

Vielen Dank für das Gespräch!


 

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