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HFI-geschweißte Stahlrohre für Offshore-Pipelines | Vertrauen schafft neue Verbindungen | Projekte | Ausgabe 09 • April 2016 | Line Pipe Global

Line Pipe Global

Ausgabe 09 • April 2016

HFI-geschweißte Stahlrohre für Offshore-Pipelines

Vertrauen schafft neue Verbindungen

Ob oberfächennah oder in tiefsten Tiefen, ob niedriger Druck oder »High Pressure«, HFI-geschweißte Stahlrohre von Salzgitter Mannesmann Line Pipe finden in zahlreichen Offshore-Projekten ihre Anwendung.

Die 2015 installierte Förderplattform A18 in der niederländischen Nordsee rund 300 km vor Den Helder

 

Niederlande I – Offshore-Pipeline für oberflächennahes Erdgas

Die Erdgasfelder in den Blöcken A12, A18 und B13 liegen rund 300 km vor den Helder in der niederländischen Nordsee. Die Felder A12 und B13 werden seit 2007 bzw. 2011 erschlossen. Bei Feld A18 handelt es sich um ein oberflächennahes Gasfeld mit einem niedrigen Druck von etwa 60 bar.

Anbindung ans Festland über A12

Für die Gasförderung aus einer in etwa 600 m Tiefe gelegenen Lagerstätte wurde 2015 in Block A18 eine Satellitenplattform installiert und in Betrieb genommen. Damit das Gas an Land gelangen kann, wurde vom Betreiber Petrogas P&E Netherlands BV eine 33 km lange Pipeline von Block A18 zu A12 verlegt. A12 ist die zentrale Prozessplattform (CPP) und verfügt über die technische Infrastruktur, um das ankommende Gas aufzubereiten, zu komprimieren und über die NOGAT-Pipeline auf das niederländische Festland zu transportieren.
Salzgitter Mannesmann Line Pipe lieferte für die Verbindungspipeline 33 km HFI-geschweißte Stahlrohre in der Abmessung 323,9 x 11,1 mm der Güte X60MO gemäß API 5L und Kundenspezifikation. Die Rohre wurden im 1. Quartal 2014 in Hamm gefertigt und mit HDPE Rough Coating umhüllt. Bei Conline Rhenania in Dordrecht erhielten die Rohre noch eine Außenbeschichtung aus Schwerbeton, bevor sie Mitte 2015 zur Verlegung an das Verlegeunternehmen Allseas geliefert wurden.



 

Dank guter Kommunikation nur ein Meeting erforderlich

Nils Schmidt, Projektverantwortlicher bei Salzgitter Mannesmann Line Pipe: »Besonders hat uns das Interesse des Kunden an der Herstellung und Weiterverarbeitung unserer Rohre gefreut. Dazu kam eine enorme Dialogbereitschaft, die von Anfang an zu einer reibungslosen Kommunikation geführt hat.« Durch das Einbinden aller Projektpartner im Bid-Clarification-Meeting im Werk in Hamm am 31.10.2013 konnten alle technischen Fragen gezielt besprochen und geklärt werden. Weitere Meetings wurden dadurch nicht benötigt. »Das Projekt hat mustergültig gezeigt, wie wichtig gute Kommunikation und der offene Umgang aller Projektpartner untereinander ist. Vor allem, wenn es um einen engen Zeitplan geht«, so Nils Schmidt weiter.

 

Besonders deutlich wurde dies, als sich herausstellte, dass kurzerhand noch Rohrbögen benötigt wurden. Erneut kam das eingespielte Team Salzgitter Mannesmann Line Pipe und Salzgitter Mannesmann Grobblech zum Zug. Nils Schmidt: »Auf ganz kurzem Wege haben wir 450 m in 323,9 x 19,1mm gefertigt und nach Mülheim geliefert, die binnen fünf Wochen weiterverarbeitet und an den Kunden ausgeliefert werden konnten. Das macht uns so schnell sicher keiner nach.«


Niederlande II – ONE mit Offshore-Erstauftrag vollends zufrieden

 

Wie wichtig ein gutes Zusammenspiel beteiligter Partner ist, lässt sich auch am folgenden Beispiel darstellen: Das Unternehmen Oranje-Nassau Energie B.V. (ONE) ist das größte niederländische Privatunternehmen im Bereich Exploration und Förderung von Öl und Gas. Für das erste Offshoreprojekt des niederländischen Energieunternehmens, bei dem ebenfalls zwei Förderplattformen in der Nordsee miteinander per Pipeline verbunden werden sollten, wurde ein zuverlässiger und erfahrener Lieferant von Stahl-Leitungsrohren gesucht.

Langjähriger »smarter« Austausch

Das niederländische Ingenieurbüro Smart Engineering BV war in diesem Projekt für alle technischen und qualitativen Aspekte sowie die Schweißverfahrensprüfungen verantwortlich. Aus zahlreichen Offshore-Projekten in der Vergangenheit besteht ein langjähriger technischer Austausch zwischen Salzgitter Mannesmann Line Pipe und Smart Engineering. Michael Bick von der Technischen Kundenberatung Hamm: »Aus ähnlichen gemeinsamen Voraufträgen waren wir mit den Projekt- und Spezifikationsanforderungen sehr gut vertraut. Das verschaffte uns von Anfang bis Ende sicher einen Know-how-Vorsprung.«
Salzgitter Mannesmann Line Pipe konnte einerseits preislich attraktiv anbieten und für den geplanten Lieferzeitraum andererseits die entsprechenden Kapazitäten reservieren. »Beeindruckt hat den Kunden darüber hinaus auch die durchgängige konzernweite Lieferkette vom Vormaterial bis zum fertigen Rohr«, sagt Michael Bick rückblickend.

Von Siegen nach Hamm und zurück

Bestellt wurde ein Kohlenstoff-Mangan Stahl nach DIN EN ISO 3183, 3rd Edt. 2013. Die 8-Zoll-Rohre mit einer Wanddicke von 12,7 mm wurden im April 2015 in Siegen gefertigt und anschließend in Hamm einer Vollkörper-Wärmebehandlung unterzogen, um die Güte L360N FBN zu erzeugen. Anschließend wurden die Rohre wiederum in Siegen mit drei Lagen Polypropylen umhüllt und kurzfristig per Lkw ausgeliefert.

Neue Verbindung im doppelten Sinn

Die Pipeline verbindet die Erdgas-Förderplattformen P11E und P15F in der niederländischen Nordsee. Mit der Verlegung in Wassertiefen zwischen 23 und 30 m wurde die Firma Allseas beauftragt, die als Verlegeschiff die »Lorelay« einsetzte. Das Verschweißen der Rohre zur Pipeline wurde nach einem festgelegten Qualifizierungsprogramm unter Berücksichtigung der nationalen Norm NEN 3650:2012 und ONE Spezifikationen durchgeführt.
Alle Arbeiten konnten – nicht zuletzt durch die gute Kommunikation aller Projektpartner – im vorgegebenen Zeitraum und zur vollsten Zufriedenheit der Projektverantwortlichen bei ONE durchgeführt und abgeschlossen werden. Michael Bick abschließend: »Wir freuen uns natürlich besonders, wenn wir durch das Vertrauen langjähriger Projektpartner in unsere Qualität und Kompetenzen weiterempfohlen werden und auf diese Weise im doppelten Sinn neue Verbindungen entstehen.«

 

  1. Installation eines Bürstenmolchs
  2. Montage einer Masseklemme an einem 8-Zoll-Rohr
  3. Blick auf einen Ausleger
  4. Reinigung der gestrahlten Rohroberfläche
  5. Reinigung von Biegeschuhen


Dänemark – »High Pressure« aus tiefsten Tiefen

 

Die HFI-geschweißten Stahlrohre werden auf ein Zulieferschiff geladen

 

2001 wurde etwa 290 km nordwestlich von Esbjerg das Öl- und Gasfeld Hejre entdeckt. Bei der weiteren Erkundung in den Jahren 2004 und 2005 wurde eine Gesamtfläche von rund 230 km2 ausgemacht. Das Hauptfeld hat eine Größe von rund 30 km2 und liegt in einer Tiefe von fünf- bis sechstausend Metern.

Umfangreiche Investitionen

Auch hier musste zunächst eine Förderplattform gebaut und installiert werden. Aufgrund der großen Tiefe sind die Vorkommen durch besonders hohen Druck und hohe Temperaturen gekennzeichnet. Deshalb spielt der Aspekt der Sicherheit auf allen Projektstufen eine besonders große Rolle.
Zur Anbindung an das bestehende Pipelinenetz wurde eine Verbindungspipeline von der neuen Förderplattform zur 90 km entfernten Plattform Gorm E verlegt. Zum Einsatz kam hier das Verlegeschiff Castoro Sei, auf dem die Rohre zum Strang verschweißt und direkt auf den 70 m tiefen Meeresboden abgesenkt wurden. Von der Plattform Gorm E wird das geförderte Erdöl dann weiter zu den Aufbereitungsanlagen transportiert, die in Fredericia gebaut werden.


Trotz straffen Projektplans Zeit für besondere Ideen

Nach der Auftragserteilung durch das Energieunternehmen Dong Hejre lieferte Salzgitter Mannesmann Line Pipe 93 km HFI-geschweißte Stahlrohre der Abmessung 323,9x11,13 mm und der Güte DNV HFW 450 SD. Die Vorgaben zur Außenbeschichtung verlangten ein HDPE-Rough-Coating in Sonderschichtdicke von 3,5 mm.
Nils Schmidt: »Um die enge Zeitplanung in den Griff zu bekommen, organisierte Saipem Ltd (UK) umfangreiche Meetings bei Salzgitter Mannesmann Line Pipe in Hamm. Mit Vertretern von DNV, DONG Energy und Saipem Ltd (UK) wurden frühzeitig alle offenen Punkte zum Projekt und zum Projektablauf erörtert und geklärt.«
Darüber hinaus gab es mehrere Pre-Production-Meetings zur Fertigung und Umhüllung der Rohre. Nils Schmidt: »Da von Anfang an alles rund lief, hatten wir sogar die Zeit besondere Ideen des Kunden umzusetzen. Auf Wunsch wurde z. B. kurzfristig ein Rohr mit Coating-Fenstern geliefert – also ein Rohr, bei dem Teile des Coatings ausgelassen wurden.« Damit konnte Saipem im Vorfeld der Verlegung ausgiebige Tests zur Nachumhüllung fahren.
Nils Schmidt weiter: »Der Projekt-Manager Dmytro Nalywajko von Saipem UK war zu technischen Fragen sowie allen Termin- und Lieferabstimmungen im Prinzip rund um die Uhr für uns erreichbar.« Sein abschließendes Fazit: »Das anspruchsvolle Projekt hat von Anfang bis Ende viel Spaß gemacht und wir sind froh, als Teil eines großen Teams dabeigewesen zu sein.«

 

Bei der Verlegung der Erdölpipeline kam die Castoro Sei zum Einsatz


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